Falschgelderkennung: Tipps der Deutschen Bundesbank

„Bargeld lacht“, so sagt der Volksmund. Mit etwa 50% ist die Präferenz zur Barzahlung in Deutschland noch relativ stark ausgeprägt. Doch so mancher Fachkraft im Einzelhandel mag wohl das Lachen etwas vergangen sein, als sich herausstellte, dass er oder sie um einige „Blüten“ reicher geworden ist. Im Jahr 2023 sind im Euroraum etwa 57.000 Falsifikate im Umlauf gewesen. Das entspricht einem Anstieg von 28 % gegenüber dem Vorjahr, Tendenz steigend.

Wir haben uns dieses Problems im Einzelhandel angenommen, und mit Herrn Alexander Zwosta von der Deutschen Bundesbank, Filiale Nürnberg, einen kompetenten Referenten gewonnen, der uns anschaulich über die Sicherheitsmerkmale moderner Banknoten, über Tricks und Fälschungen, über Möglichkeiten der Prüfung von Banknoten sowie über fälschungsanfällige Banknoten, etwa den 50er oder 100er, aufklärte.

Für viele angehende Einzelhandelskaufleute sind der Umgang mit Bargeld an der Kasse sowie die herkömmlichen technischen Geräte zu Prüfung kein unbekanntes Arbeitsfeld. Sicherheitsfaden, Folienstreifen, Hologramm sind Merkmale, die sich mit geschultem Auge bzw. durch Kippen leicht nachvollziehen lassen.

Herrn Zwosta konnte durch detaillierte Beschreibung weitergehender Merkmale unsere Aufmerksamkeit wecken. Anhand von Anschauungsmaterial (Falsifikaten) konnten immer wieder feine oder grobe Abweichungen zum Original herausfinden, sei es, dass der Stichtiefdruck in der Bezeichnung EZB nicht reliefartig hervorgehoben wurde, oder die Smaragdzahl nur aufgemalt wurde und nicht im Farbton changierte.

Wichtig für unsere Auszubildenden im Einzelhandel waren sicherlich auch die Tipps zum Umgang mit verdächtigen Banknoten und die einschlägigen Bestimmungen des Strafgesetzbuches (§§ 146 – 152) sowie der Umtausch beschädigter echter Banknoten. Schließlich konnte Herr Zwosta immer wieder an amüsante Beispiele anknüpfen, etwa einer 20-Jährigen, die versuchte, mit 15.000 EUR aus dem Tintenstrahldrucker einen PKW im Autohaus zu erwerben und auch prompt festgenommen wurde. Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern der Bundesbank, die uns regelmäßig zu diesem Thema unterstützen.

Michael Hauck

(Fachbereich Handel)